AM+ Plus Aktive Mikroorganismen auf Basis von Milchsäurebakterien 

Agrolife Schweiz  und Steinkraft gehen einen Schritt weiter  .......

 

ZUSAMMENSETZUNG: Photosynthese-, Milchsäure- und Hefebakterien kultiviert auf einer österreichischen (hofeigenen) Getreidenährlösung und aktivem Wasser. Durch die zusätzliche Anreicherung mit mineralischen und pflanzlichen Auszügen in stofflicher als auch homöopathischer Dosierung entfaltet AM+ Plus seine einzigartige Wirkung.

 

WISSENSWERT: Die Mikroflora im Boden ist für die Bodenqualität entscheidend. Eine bedeutende Rolle spielen dabei Milchsäurebakterien. Sie sind für Fruchtbarkeit und Qualität des Bodens deutlich mitverantwortlich. Die Milchsäurebakterien regen im Boden Fermentationsprozesse an, die verhindern, dass sich schädliche Pilz- und Fäulnisprozesse ausbreiten können.

FUNKTIONSWEISE: Die speziellen Milchsäurebakterien von AM+ Plus sorgen für eine intakte und aktive Mikroorganismenflora im Mutterboden. Sie sind essentieller Bestandteil unserer Umwelt. Sie besiedeln sämtliche Oberflächen und erfüllen verschiedenste Aufgaben, die alle wichtig sind. Einige dieser Aufgaben können auf unter-schiedlichen Wegen erledigt werden. Dies gilt besonders für Abbauprozesse. Viele Prozesse neigen dabei zur Fäulnis (Gülle, Mist, Biogas, Böden bei unsachgemäßer Behandlung). Fäulnis jedoch fördert die Ausbreitung zahlreiche Krankheitserreger für Mensch, Tier und Pflanze und lässt schädliche Substanzen entstehen.

VERWENDUNG / ANWENDUNGSBEREICHE: AM+ Plus wird vorwiegend zur Bodenbelebung und für pflanzliche Blattspritzung verwendet. Auch bei der Stallhygiene einsetzbar, um den gesunden Fermentationsprozess schon im Stall zu starten.

 

AM + Plus von Steinkraft  =  (vergleichbar mit EM 1)

 

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Düngung im Frühjahr - Agrolife Schweiz GmbH

Funktion Magnesium

Mangel Magnesium

Funktion Magnesium

Mangel Magnesium

Agrolife Aktuell / Beitrag 05. Dezember 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Sichere Handhabung und Lagerung von Düngemitteln

Die richtige Lagerung von Düngemitteln ist besonders wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wo es möglich ist, sollten Düngemittel möglichst in einem abgeschlossenen, sicheren Lagerraum gelagert warden, um das Produkt vor Witterung und Diebstahl zu schützen.

Erhalt der Qualität von Düngemitteln

Für einen sicheren Arbeitsplatz spielen eine gute Lagerungs- und Betriebspraxis eine wichtige Rolle. Wenn möglich, sollten Düngemittel in geschlossenen und sicheren Räumen gelagert werden, um das Produkt vor Witterungseinflüssen (Sonne, Regen usw.) zu schützen und das Diebstahlrisiko zu verringern.

Ideale Lagerbedingungen sind:

✔ Saubere Umgebung, frei von Staub und Schmutz.

✔ Temperatur zwischen 5 und 30 °C (einige Düngemittel sind empfindlich gegenüber hohen Temperaturen)

✔ Düngemittel ist vor Feuchtigkeit zu schützen. Feuchtigkeit kann zu Verklumpung und Staubbildung führen und die Streueigenschaften beeinträchtigen.

✔ Ausgestattet mit Palettenregalen, um ein Übereinanderstapeln von Paletten zu vermeiden

✔ Gutes Lagermanagement (First In, First Out - die als erstes eingelagerte Ware soll auch als erstes ausgelagert werden)

Lagerung in Gebäuden

✔Der Lagerraum sollte vorzugsweise aus einem einzigen Bereich bestehen und aus schwer brennbarem Material (z. B. Beton, Ziegelstein, Stahl) konstruiert sein.

✔Alle Gebäude müssen über ausreichende Vorrichtungen zur Belüftung verfügen, damit Hitze und Rauchgase im Falle eines Feuers oder einer Zersetzung abgeleitet werden.

✔Der Boden muss eben sein, eine trockene und gleichmäßige Oberfläche ohne Schlaglöcher aufweisen.

✔Die Höhe von Düngemittelstapeln ist zu begrenzen. Hohe Stapel aus verpacktem Düngemittel können instabil werden und zusammenbrechen.

✔Das Düngemittel ist mindestens 1 m entfernt von Gebäudetraufen und -balken zu lagern. Bei abgesacktem Dünger gilt dieser Abstand auch zu Mauern.

✔Paletten sind auf einer festen, drainierten Oberfläche zu stapeln. Wenn Sie Paletten übereinander stapeln, muss der Untergrund tragfähig sein.

✔Lose, miteinander unverträgliche Düngemittel (z.B. harnstoff- und ammoniumnitrathaltige Düngemittel) nicht nebeneinander, sondern gut voneinander getrennt lagern. Düngemittel dürfen nur aus getrennt gelagerten Bestandteilen gemischt werden. Kalk und Dünger gut voneinander getrennt lagern. (Siehe Kompatibilitätstabelle und Physikalische Eigenschaften von Düngemitteln)

✔Düngemittel von allen brennbaren Materialien fernhalten. Zwischen den Materialien muss ein Abstand von mindestens 5 Metern vorhanden sein. Die meisten Stickstoffdüngemittel enthalten Nitrate, die sich bei Erwärmung zersetzen und bereits bei 150°C giftige Stickoxide abgeben. Einige Produkte können auch KohleNOxide (CO, CO2) und Schwefeloxide freisetzen.

✔Bei Aufbewahrung in Gebäuden auf ebener Fläche können bis zu drei Big Bags übereinander gestapelt werden.

Erhalt der Qualität bei Lagerung im Freien

✔Auf einer erhöhten, befestigten und dichten Fläche lagern.

✔Säcke sind auf Paletten zu lagern, damit sie nicht in direkten Kontakt mit dem Boden und Wasser kommen (z. B. bei heftigem Regen). Nur Paletten mit unbeschädigten Sockeln verwenden, darüber hinaus dürfen sie keine Splitter aufweisen und Nägel enthalten.

✔Der Stapel darf sich nicht neigen; wenn das der Fall ist, sofort neu stapeln.

✔um Erhalt der Produktqualität sollten Sie gemäß den Hersteller-/Lieferantenempfehlungen vor dem Abdecken eine Schicht leerer Paletten auf den Stapel legen. Hierdurch wird ein Zersetzen des Produkts durch Wärmeeinwirkung vermieden.

✔Wenn Paletten nicht in Gestellen untergebracht werden können, sind bestimmte Palettenkombinationen übereinander stapelbar.

✔Stapel sollten abgedeckt werden werden, um die Säcke vor Verschmutzung zu schützen. Die Abdeckfolien sind an der unteren Stapelschicht zu fixieren, um Beschädigungen auf Grund von Reibung und Entlangstreifen zu vermeiden.

✔Beim Abdecken von Stapeln und dem Entfernen der Abdeckungen ist große Vorsicht geboten; dies sollte vorzugsweise bei guter Witterung durchgeführt werden.

✔Überprüfen Sie vor dem Lösen der Abdeckungen, dass die Standsicherheit des Stapels gewährleistet ist. Auf Abdeckfolien können sich Algen bilden. Diese sind glitschig und stellen eine potenzielle Gefahr dar.

✔Bei kaltem Wetter können abgedeckte Stapel mit Eis bedeckt sein. Eisplatten sind oft schwer und scharf. Herabfallende Eisplatten sind äußerst gefährlich. Eis ist glatt und potenziell gefährlich.

✔Alle im Freien gelagerten Düngemittel sind durch Abdecken mit einer Plane vor Witterungseinflüssen zu schützen. Verankern Sie die Plane rund um die Lagerfläche. Angrenzende Planen müssen um mindestens 30 cm überlappen. Boden und Fahrwege von verschüttetem Düngemittel freihalten.

 

Agrolife Aktuell / Beitrag 27. November 2020 (Agrolife Schweiz Team)

ORGANISCHE DÜNGER- WIE WIRKEN SIE TATSÄCHLICH AUF HUMUS UND BODEN? Organisch wirkende Dünger sind eine wertvolle Nährstoffquelle, die auch die Struktur des Bodens und dessen Aggregatstabilität verbessern sowie den Humusgehalt im Boden und damit die Infiltrationsfähigkeit, das Wasser- und das Nährstoffspeichervermögen erhöhen. Doch wie groß sind diese Effekte wirklich?

DIE NÄHRSTOFF-FREISETZUNG IST SCHLECHT KALKULIERBAR

Die Düngung mit organischen Stoffen ist weniger planbar. Der Grund: Die Mineralisierung und damit auch die Nährstoff-Freisetzung hängen stark von den Bedingungen im Boden und der Witterung ab. Werden die Nährstoffe erst nach der Vegetationszeit freigesetzt, können hohe Nährstoffverluste die Folge sein.

BERÜCKSICHTIGEN SIE BEI DER BEMESSUNG DER DÜNGERHÖHE DIE NÄHRSTOFFWIRKUNG

Probleme im Zusammenhang mit organischen Düngern entstehen meist dort, wo durch Viehhaltung große Mengen anfallen und die Lagerkapazitäten nicht ausreichen.  Oder auch, wenn die Nachlieferung von Stickstoff und Phosphor bei der Bemessung der Mineraldüngung nicht genügend berücksichtigt wird. Deshalb gilt: Je mehr organischer Dünger anfällt, desto schwerer ist es, diesen auch angemessen einzusetzen.

ORGANISCHE DÜNGUNG BEDEUTET NICHT AUTOMATISCH HÖHERE HUMUSGEHALTE 

Wirtschaftsdünger tragen zwar zur Erneuerung der organischen Substanz im Boden bei. Dennoch können sie deren Abbau nicht verhindern, und den Humusgehalt im Boden auch nur bedingt anheben. Der Grund: Der Humusgehalt wird vom Tongehalt und dem Wasserhaushalt bestimmt. Deshalb werden auf ökologisch bewirtschafteten Flächen bestenfalls auch nur geringfügig höhere Humusgehalte gemessen als auf konventionellen Vergleichsflächen.

DIE CO2-BINDUNG AUS DER ATMOSPHÄRE DURCH HUMUS IST MARGINAL 

Das Potenzial, über Humus CO2 aus der Atmosphäre zu speichern, ist nur sehr gering – faktisch irrelevant. Viel eher führen höhere Humusgehalte zu erhöhten Lachgasemissionen aus dem Boden. Dadurch verursachte Schäden können sogar höher sein, als der Nutzen der CO2-Speicherung.

HUMUSGEHALT UND AGGREGATSTABILITÄT DES BODENS 

Mit steigendem Humusgehalt steigt zwar die Aggregatstabilität. Doch betrifft dies vor allem die Mikroaggregate, die nur einen sehr geringen Anteil an der Aggregatstabilität ausmachen Unser Agrolife Tipp- Fazit: Hohe Humusgehalte im Boden werden mit zahlreichen positiven Eigenschaften verbunden, obwohl sie die Bodenfruchtbarkeit kaum erhöhen. Der Humusgehalt lässt sich durch ackerbauliche Maßnahmen nur begrenzt beeinflussen, da er fast ausschließlich durch den Tongehalt und den Wasserhaushalt determiniert ist. So paradox es klingen mag: Den Hauptnutzen der Zufuhr organischer Substanz bringt deren Abbau und nicht die Erhöhung der Bodenhumusgehalte. Daher kommt es bei einem guten Ackerbau vor allem auf eines an: Eine maßvolle Zufuhr organischer Dünger, die durch mineralische Nährstoffe sinnvoll ergänzt wird.

 

Agrolife Aktuell / Beitrag 20. Oktober 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Unkrautbekämpfung?

Nur noch bis zum 31. Oktober darf Pflanzenschutz im ÖLN ohne Sonderbewilligung angewendet werden. Es stehen noch Herbizidbehandlungen im Wintergetreide an.

Insbesondere Gerste sollte im Herbst behandelt werden, da diese im Frühjahr meist fertig bestockt hat. Evtl. kann auch bereits Weizen, Triticale und Roggen im Herbst behandelt werden. Dies ist sinnvoll bei frühen Saaten und bei hohem Unkrautdruck. Am besten verträglich für das Getreide, ist die Behandlung, wenn es 2-3 Blätter hat. Dann liegen keine keimenden Körner mehr auf der Oberfläche und die Wurzeln ragen bereits tiefer als der Herbizidfilm kommt. Bei Trockenheit, auf Moosböden sowie bei grobscholligem Saatbeet wird besser der Frühling zur Behandlung abgewartet.

Ackerfuchsschwanz besser jetzt noch im Herbst behandeln

Aus Resistenzgründen sollten an Ackerfuchsschwanz-Standorten die Herbstbehandlung vorgezogen werden. Die Wirkstoffgruppen von den Herbstmitteln sind meist noch weniger von Resistenzen betroffen und die Wirkung ist auf kleinere Ungräser besser.

Abschwemmung im Herbst grösser

Das Risiko für Abschwemmung ist bei Herbstbehandlungen grösser als bei Frühjahresbehandlungen. Weil der Wirkstoff Diflufenican zum Beispiel häufig in Oberflächengewässern nachgewiesen wurde, haben Mittel mit diesem Wirkstoff zwei Punkte Abschwemmungsauflagen (Herold SC, Araldo, Antilope, Miranda, Malibu, Herold Flex ab 1l/ha). Parzellen die weniger als 100 m von einem Gewässer entfernt sind und 2% Neigung haben, müssen zwei Punkte mittels Massnahmen erreichen. Massnahmen sind zum Beispiel Pflugverzicht und ein Pufferstreifen von 6 m (je ein Punkt) oder 10 m Pufferstreifen

Isoproturon bis 1. Juli 2020 aufbrauchen

Der Wirkstoff Isoproturon hat eine Aufbrauchfrist bis zum 1. Juli 2020. Entsprechende Produkte (Arelon und div. Isoproturon-Produkte) müssen bis dahin aufgebraucht oder entsorgt werden. Bei starkem Gräserdruck (Windhalm / Ackerfuchsschwanz) kann die Zugabe von 1 Liter Isoproturon die Wirkung verstärken (Mischbarkeit beachten). Isoproturon kann alternativ auch im Frühjahr noch eingesetzt werden. Jedoch nur bis Ende Bestockung und nicht bei Frost, was den Einsatz erschwert.

Herbizifrei Mulchen bringt 600 Franken pro Hektare

Falls ein tiefer Unkrautdruck besteht, kann überlegt werden, ob von den REB Herbizidverzichts-Beiträgen profitieren werden will. Bei einer herbizidfreien Mulchsaat können bis zu 600 Franken pro Hektare abgeholt werden, angemeldet einzelparzellenweise in der Frühjahreserhebung. Mit dem Striegel kann vor dem Auflaufen oder ab dem 2-Blatt Stadium des Getreides Unkraut reguliert werden. Gegen Ungräser wie Ackerfuchsschwanz oder Windhalm hat man vor allem beim Vorauflaufs-Striegeln gute Erfolgschancen. Die Saatmenge sollte bei diesem Verfahren aber erhöht werden. Beim Striegeln ab dem 2-Baltt Stadium sollte man noch langsam fahren und den Striegel wenig aggressiv einstellen. Dabei werden kleine Unkräuter zugedeckt oder ausgerissen. Die Erfolgschancen sind besser, je kleiner das Unkraut ist. Auch durch den Winter muss man gute Wetterbedingungen nutzen, damit das Unkraut nicht davon wächst.

 

Agrolife Aktuell / Beitrag 24.August 2020 (Agrolife Schweiz Team)

 

Nach der Ernte ist vor der Aussaat – das gilt insbesondere für den Zwischenfruchtanbau

Das Zeitfenster für die Aussaat ist kurz. Für eine gute Bestandsetablierung sollten die Zwischenfrüchte bis Mitte oder Ende August gesät sein.

Der Anbau von Zwischenfrüchte bringt Vorteile. Dem Boden wird organische Substanz zugeführt und die Bodenfruchtbarkeit wird gesteigert. Nährstoffe aus dem Boden werden aufgenommen, konserviert und sind dann im Frühjahr für die Folgefrucht verfügbar. Insbesondere Stickstoff kann so vor Auswaschung geschützt werden.

In Anbetracht der immer strengeren Regularien bei der Düngung bieten Zwischenfrüchte eine gute Möglichkeit den Stickstoff im „System“ zu halten und für die Folgekultur einen Puffer zu schaffen.

Für einen erfolgreichen Anbau sollte mit gleicher Sorgfalt wie bei einer Hauptkultur vorgegangen werden. Eine tiefere Lockerung des Bodens ist zu empfehlen, da nur so die Zwischenfrüchte ihr volles Leistungspotential entfalten können. Durch intensives Wurzelwachstum im aufgelockerten Boden wird das Bodengefüge stabilisiert und die Gare verbessert. Der Aufwuchs vermindert unproduktive Verdunstung und die geschlossene Bestandesdecke unterdrückt Unkraut und Ausfallgetreide.

In den letzten Jahren haben sich Mischungen aus verschiedene Komponenten bewährt, wobei immer die Eignung hinsichtlich phytosanitärer Probleme für die jeweilige Fruchtfolge zu prüfen ist.

Agrolife Empfehlung:

Die Bodenfruchtbarkeit kann durch den Zwischenfruchtanbau gesteigert werden. Achten Sie darauf, den Boden vor der Aussaat sorgfältig zu lockern, damit ein gutes Wurzelwachstum möglich ist.

Agrolife Aktuell / Beitrag 09.August 2020 (Agrolife Schweiz Team)

So bestimmt die Bodenart die Kaliumdynamik

Wie sich Kalium im Boden verhält, ist vom Tonanteil abhängig. Wir haben für Sie wichtige Hinweise zu Bodenuntersuchung und Düngung zusammengefasst:

Kaliumdüngung nach Tongehalt ausrichten

Die Einteilung in leichte, mittlere und schwere Böden richtet sich nach dem jeweiligen Tonanteil. Allein verantwortlich dafür, ob Kalium (K) fixiert, austauschbar gebunden oder ausgewaschen wird, ist die jeweilige Art und Zusammensetzung der Tonminerale. Kaliumauswaschung liegt bei Sandböden, Kalk- und Schotterböden sowie reinen Humusböden vor. Hier fehlen die Tonminerale und damit spezifische Bindungsplätze für Kalium.

Ton ist nicht gleich Ton

Neben stark Kalium fixierenden Tonmineralen gibt es auch solche, die im Laufe der Bodenentwicklung oder durch Düngung bereits mit Kalium abgesättigt sind, oder von Natur aus eine so niedrige Zwischenschichtladung besitzen, dass sie gar kein Kalium fixieren können. Die Höhe der Kaliumfixierung hängt daher nicht nur vom Tongehalt eines Standortes, sondern ganz wesentlich auch vom Anteil der im Ton enthaltenen kalifixierenden Tonminerale ab. Auch bei bereits in früheren Jahren mit Kalium aufgedüngten Fixierungsstandorten, wie ehemaligen Wiesenumbrüchen, ist ein erneuter Anstieg der Kaliumfixierung immer möglich.

Bodenuntersuchung auf Kaliumfixierung gibt Aufschluss

Einen Anhaltspunkt für die Düngung kann eine spezielle Bodenuntersuchung auf Kaliumfixierung geben. Anders als bei der Standard Bodenuntersuchung bedeuten hier höhere Zahlenwerte eine stärkere Kaliumfixierung und somit eine geringere Kaliumverfügbarkeit im Boden. Eine schwache „Restfixierung“ bis zu etwa 15 mg K/100 g Boden ist für Ackerböden völlig normal und hat keinerlei Einfluss auf den Ertrag. Sie ist sogar die Voraussetzung dafür, dass Kalium auf mittleren und schweren Böden nicht mehr ausgewaschen wird und somit eine Stoppel- oder Herbstdüngung erfolgreich durchgeführt werden kann.

Kaliumdüngung nach Tongehalt

Die Düngungsempfehlungen für Kalium nach den Richtwerten der Bodenuntersuchung steigen mit zunehmendem Tongehalt. Das hat in erster Linie mit der Summe zunehmenden Kaliumselektivität zu tun, aber auch mit dem über das Bodenwasser eingeschränktem Nährstoffzufluss durch engere Bodenporen. So nimmt die Wasserleitfähigkeit bei Halbierung des Durchmessers einer wasserführenden Kapillare um das Vierfache ab. Sehr schwere Tonböden benötigen daher eine Kaliumdüngung, die deutlich über dem rechnerischen Kaliumentzug der Kultur liegt um beide Faktoren auszugleichen.

 

 

Agrolife Aktuell / Beitrag 16. Juli 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Was ist ausgewogene Düngung?

Die Effizienz der von ihnen gedüngten Nährstoffe weiter zu steigern und unerwünschte, umweltbelastende Verluste zu minimieren. Das setzt eine ausgewogene Düngung voraus. Wie man balanciert düngt und wie das anschauliche 4R-Konzept dabei unterstützen kann, erfahren Sie in diesem Video.

 

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Agrolife Aktuell / Beitrag 22. Juni 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Welche Mikronährstoffe braucht der Mais ?

Gerade bei Trockenheit kann es sein, das die Maispflanzen nicht ausreichend Mikronährstoffe aus dem Boden aufnehmen können. In diesem Fall sollten Sie die fehlenden Nährstoffe über das Blatt düngen.

Doch von welchen Mikronährstoffen braucht der Mais wie viel?

Die Nährstoffabfuhr einer Maisernte hängt einerseits vom Ertrag, aber auch von der Nährstoffverfügbarkeit im Boden ab.

Wird Mais gedroschen, bleiben bei Mangan, Kupfer und Bor 75 bis 85 % dieser Mengen im Stroh und damit auf dem Feld. Nur Zink findet sich mit mehr als 60 % der Gesamt-Aufnahme im Maiskorn wieder.

Mangan und Bor nehmen die Pflanzen während der vegetativen Phase zügig auf. Im Zehn-Blattstadium haben sie bereits ein Viertel des Bedarfs aufgenommen, kurz vor Rispenschieben etwa 60 %.

Die Kupfer- und Zink-Aufnahme kommt hingegen erst langsam in Gang. Sie steigt von rund 15 % im Zehn-Blattstadium auf etwa 40 % mit Schieben der Maisrispe. Den höchsten Zink-Bedarf hat der Mais zu Beginn der Kornbildung. Allerdings wirkt sich auch schon ein früher Zinkmangel stark auf den Ertrag aus. Zink wird bei hoher Phosphatverfügbarkeit an der Wurzel schlechter aufgenommen.

Zusätzlich beeinträchtigen Trockenheit, hohe pH-Werte im Boden und hohe Gehalte an organischer Substanz die Aufnahme von Mikronährstoffen. Achten Sie frühzeitig im Mais auf Blattverfärbungen und überprüfen Sie auch das Wurzelwachstum

Das sind die Folgen eines Mikronährstoffmangels im Mais

Zinkmangel sorgt dafür, dass die Zellstreckung eingeschränkt ist und mindert den Ertrag.

Ein Bormangel zeigt sich durch eine reduzierte Wurzelbildung, die Wurzeln sind seitlich kaum verzweigt. Später wirkt sich Bormangel auf die Bekörnung am Kolben aus.

Bei Manganmangel ist die Photosynthese eingeschränkt und damit die Biomassebildung.

Kupfer ist ein Gegenspieler von Stickstoff.

Bei einer hohen Stickstoff-Verfügbarkeit, wie zum Beispiel nach einer regelmäßig hohen organischen Düngung, sollten Sie auf eine ausreichende Kupferversorgung achten. Kupfer spielt eine grosse Rolle bei der Ligninbildung und später bei der Befruchtung.

Fazit zu Welche Mikronährstoffe braucht der Maisronährstoffe braucht der Mais ?

Am häufigsten lässt sich im Mais ein Mangel an Bor und Zink feststellen. Mit einer frühzeitigen Pflanzenanalyse im Vier- bis Sechs-Blattstadium finden Sie die tatsächlichen Lücken in der Mikronährstoffversorgung ihres Maises heraus. So können Sie noch rechtzeitig mit betriebsüblicher Spritztechnik die fehlenden Mikronährstoffe über das Blatt düngen. Bei der Wahl der Blattdünger sollten Sie auf formulierte Produkte achten. So stellen Sie eine langanhaltende Nährstoffnachlieferung aus dem regenfesten Spritzfilm auf dem Blatt sicher.

Agrolife Aktuell / Beitrag 03. Juni  2020 (Agrolife Schweiz Team)

Den Mais mit Stickstoff und Schwefel nachdüngen

Mit dem Unterfussdünger haben die Maispflanzen die ersten wichtigen Nährstoffe erhalten, die sie für den Wachstumsstart benötigen. Jetzt gilt es, die noch fehlenden Nährstoffe nachzudüngen. Empfehlenswert hierfür ist ein Mineraldünger, der Stickstoff und Schwefel enthält.

Damit der Mais die Jugendentwicklung zügig durchläuft, braucht er kontinuierlich Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form. Die ersten Nährstoffe für den Mais liefert die in der Praxis bewährte Unterfußdüngung. Weitere Nährstoffe kommen in der Regel aus der organischen Düngern. Doch wie kann die darüber hinausgehende menge an Stickstoff und Schwefel gedüngt werden?

Über den Unterfussdünger sollten Sie höchstens 40 kg Stickstoff pro Hektar ausbringen. Andernfalls bilden die Maispflanzen nur innerhalb des Düngerbandes Wurzeln und können später in Trockenphasen das Bodenwasser nicht richtig nutzen. Aus organischen Düngern dürfen die Pflanzen höchstens 170 kg Stickstoff pro Hektar erhalten.

Welcher Dünger eignet sich zum Nachdüngen von Mais?

Durch eine ausgewogene Stickstoffdüngung können die Pflanzen aufgrund von Nährstoffsynenergismen und -antagonismen insgesamt mehr Nährstoffe aufnehmen. Daher können Sie in Ihren Mais auch KAS (Ammonsalpeter) verwenden. Wurde noch nicht ausreichend Sulfat-Schwefel gedüngt ist es empfehlenswert einen KAS + S  (Ammonsalpeter) zu verwenden.

Warum zusätzlich Schwefel düngen?

Mais hat insgesamt einen hohen Gesamtschwefelbedarf. Dieser wird zwar größtenteils mit der Gülle abgedeckt, allerdings muss der organisch gebundene Schwefel erst mineralisiert werden, bevor ihn die Pflanze aufnehmen kann. Das geschieht abhängig von der Bodentemperatur. Daher wirkt der Schwefel im Boden und aus der Gülle in der entscheidenden Jugendphase zu spät. Elementarer Schwefel hat nur eine sehr geringe Düngewirkung, da dieser erst im Boden zu pflanzenverfügbarem Sulfat umgebaut werden muss und deshalb für die Jugendentwicklung nicht verfügbar ist.

Wann sollten Sie die Stickstoff-Nachdüngung am besten vornehmen?

Am besten streuen Sie einen Stickstoff-Schwefel-Dünger, wie zum Beispiel Agrolife Ammonsalpeter, nach der Saat oder nach dem Auflaufen im Keimblattstadium. Wenn Sie Ihren Mais später nachdüngen, besteht die Gefahr, dass Düngerkörner in die „Blatttüte“ fallen . Dies führt zu sichtbaren „Verbrennungen“ an den Blättern, die nach Untersuchungen  nicht ertragsrelevant sind und nach einiger Zeit herauswachsen. Dies kann bei allen Düngersorten vorkommen, wobei manche Dünger mehr, manche weniger „brennen“.

Fazit zu den Mais mit Nitrat und Sulfat nachdüngen:

Neben der Unterfuss- und Gülledüngung besteht bei Mais ein Düngebedarf, der mit zusätzlichem mineralischen Stickstoff gedeckt werden muss. Dies lässt sich ganz einfach nach dem Auflaufen mit nitrathaltigen Düngemitteln bewerkstelligen. Zusätzlich enthaltener Schwefel erhöht dabei die Stickstoffeffizienz und verbessert den Ertrag und die Qualität von Silomais.

Fragen Sie zuerst uns, wir beraten Sie!

Agrolife Aktuell / Beitrag 10.Mai 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Qualitätsweizen: Die Spätgabe ist entscheidend!

Durch die geeignete Wahl des Düngezeitpunktes lassen sich Ertrag und Qualität gezielt beeinflussen.

Stickstoff, der vor dem Erscheinen des Fahnenblattes ausgebracht wird, bestimmt hauptsächlich den Ertrag. Für einen hohen Proteingehalt ist eine spätere Stickstoffgabe zum Ährenschieben zwischen BBCH 51 und 61 notwendig.

20 Prozent des Stickstoffes in den Körnern muss nach der Blüte aus dem Boden aufgenommen werden. Um den Stickstoffbedarf in diesem kurzen Zeitraum zu decken sind schnell wirksame Dünger mit einem hohen Nitratanteil notwendig, wie zum Beispiel Kalkammonsalpeter (KAS). Zusätzlich sollten Sie noch Schwefel in Form von Sulfat düngen. Schwefel sorgt dafür, dass Stickstoff noch effizienter in die Körner eingelagert wird.

Die Stickstoff-Effizienz verbessern:

Eine hohe Stickstoff-Effizienz ist nötig, um bei begrenzten Stickstoffmengen Ertrag und Qualität zu optimieren. Die Effizienz steigt, wenn der Stickstoff direkt pflanzenverfügbar ist und es nach der Ausbringung zu geringen Stickstoff-Verlusten kommt. Trotz Urease-Inhibitor fallen die Ammoniakverluste von Harnstoff deutlich höher aus als bei nitrathaltigen Düngern . Um den gleichen Ertrag und Proteingehalt zu erzeugen, müssen deshalb beim Einsatz harnstoffhaltiger Düngemittel höhere N-Mengen ausgebracht werden.

Nitrathaltige Düngemittel trotzen der Trockenheit:

Die Niederschlagsverteilung während der Hauptwachstumszeit zwischen April und Juni hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Es traten immer wieder längere Trockenphasen auf. Nitratbasierte Düngemittel (KAS) wirken bei diesen trockenen Bedingungen besser, auch bei geringerer Luftfeuchtigkeit. Das im KAS enthaltene Ammonnitrat ist stark hygroskopisch und löst sich schnell auf. Die Nitrationen werden nicht im Boden festgelegt und stehen der Pflanze sofort zur Verfügung.

Im Gegensatz dazu lösen sich harnstoffhaltige Düngemittel erst bei einer höheren Luftfeuchte. Zusätzlich wird das im späteren Umwandlungsprozess entstehende Ammonium bei Trockenheit an Tonminerale gebunden, wodurch der Stickstoff nicht mehr pflanzenverfügbar ist.

Mehr Protein dank Schwefel:

Die höchsten Proteingehalte erzielen Sie, wenn Sie Schwefel mit in die Düngestrategie integrieren. Zusammen mit Stickstoff bewirkt Schwefel die Produktion von hochwertigen Eiweißverbindungen und es steigert die Stickstoffausnutzung. Schwefel ist innerhalb der Pflanze weniger mobil als Stickstoff. Somit muss die Pflanze die zur Proteinbildung erforderlichen Schwefelmengen überwiegend während der Kornfüllung aufnehmen. Für die dritte Stickstoffgabe bietet sich deshalb ein ammoniumnitrathaltiger Dünger an, der zusätzlich Schwefel enthält.

Mit Stickstoff schon am Limit?  Der Schlüssel: Blattdünger

Wenn Sie Ihr Stickstoff-Budget bereits ausgeschöpft haben, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, Ihr Getreide mit Schwefel zu versorgen. Und zwar: Über das Blatt, zum Beispiel mit Lebosol oder Amagerol.

In dieser Form lassen sich die Pflanzen mit der Abschlussgabe effizient mit Stickstoff und Schwefel versorgen.

Das Ergebnis: Höhere Rohproteingehalte – trotz begrenzter Stickstoffmengen.

Fazit zu Qualitätsweizen: Die Spätgabe ist entscheidend

Holen Sie das Bestmögliche aus Ihrem Weizenbestand heraus. Steigern Sie Ihre Stickstoff-Effizienz auch unter widrigen Bedingungen mit einer treffsicheren, bedarfsgerechten Stickstoffdüngung. Nitrathaltige Dünger sowie Schwefel in Sulfat-Form helfen Ihnen dabei.

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Agrolife Aktuell / Beitrag 20. April 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Mikronährstoffe für gesunde Getreidebestände

Wegen der gesetzlichen Einschränkungen werden immer weniger Pflanzenschutzmittel zugelassen. Und auch neue Wirkstoffe werden zukünftig rar.

Wie können Mikronährstoffe einen Beitrag zur Pflanzengesundheit leisten?

Eine ausgewogene Versorgung mit Mikronährstoffen beugt Krankheiten vor. Mikronährstoffe können zwar Pflanzenschutzmittel nicht ersetzen, sie helfen aber dabei, Ihre Getreidebestände gesund zu halten.

Besonders wichtig sind die Mikronährstoffe Mangan, Kupfer, Zink und Bor für Getreide:

Kupfer sorgt für widerstandkräftige Pflanzen. Es fördert die Bildung von Lignin und die Bildung pflanzeneigener Abwehrstoffe – zum Beispiel bei einem Pilzbefall.

Mangan reduziert die Gefahr, an Schwarzbeinigkeit zu erkranken.

Zink entgiftet die Pflanze bei Stress und reduziert die Anfälligkeit gegenüber Rhizoctonia.

Bor ist Strukturbildner in Zellwänden und macht die Pflanze resistenter gegenüber Mehltau-Infektionen.

Fazit: Mikronährstoffe für gesunde Getreidebestände.

Durch den Klimawandel erfahren wir immer mildere Winter. Schaderreger können so früher Ihre Getreidebestände strapazieren.

Pilzinfektionen sind bereits jetzt im Getreide zu finden. Helfen Sie Ihren Pflanzen, widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten zu sein, indem Sie Mikronährstoffe über das Blatt düngen.

 

✔ Agrolife Aktuell / Beitrag 28. März 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Was passiert, wenn die Pflanze zu viel Nitrat aufnimmt?

Überschüssiges Nitrat wird in den Vakuolen gespeichert und kann auch wieder freigegeben werden.

Nitrat hat mehrere Vorteile: Zum einen ist es im Boden sehr beweglich und erreicht schnell die Pflanzenwurzel. Zum anderen können die Pflanzen Nitrat schnell in hohen Mengen aufnehmen. Doch was passiert, wenn mehr Nitrat in die Pflanze gelangt als sie gerade benötigt? Für so einen Fall verfügt die Pflanze über einen äußerst intelligenten Mechanismus.

In der Regel wird Nitrat von der Wurzel aufgenommen und über das Xylem – dem Wassertransportwegen der Pflanze – zu Blättern, Trieben und Körnern transportiert. Steht kurzfristig zu viel Nitrat zur Verfügung, gelangt es über das Cytoplasma in die Vakuolen.

Dort wird es gespeichert. Sobald das Nitrat wieder für den Stoffwechsel benötigt wird, werden Transporter aktiv und befördern es aus den Vakuolen wieder zurück in das Cytoplasma. Dort wird es durch die Nitratreduktase zu Nitrit reduziert und in den Chloroplasten für den Aufbau von Aminosäuren genutzt.

Was passiert, wenn die Pflanze mehr Ammonium aufnimmt als sie braucht?

Im Gegensatz zu Nitrat muss Ammonium schon in der Wurzel weitestgehend zu Aminosäuren umgewandelt werden, da freies Ammonium in der Zelle in hoher Konzentration giftig ist.

Ist das Stickstoffangebot hoch und der aktuelle Bedarf der Pflanze gering, zum Beispiel weil es kühl ist oder Wassermangel vorherrscht, dann muss das Ammonium unter Energieaufwand wieder aus der Wurzel ausgeschieden werden, bzw. wird nicht mehr aufgenommen.

Fazit: was passiert, wenn die Pflanze zu viel Nitrat aufnimmt ?

Nitrat kann von der Pflanze schnell und in größeren Mengen aufgenommen werden. Sollte die Pflanze einmal mehr Nitrat aufnehmen als sie im Moment benötigt, wird es in Zwischenspeichern, den Vakuolen, geparkt und bei Bedarf kurzfristig wieder zurückverlagert. Für die Ertragsbildung steht es rechtzeitig zur Verfügung.

 

 

✔ Agrolife Aktuell / Beitrag 28.Februar 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Das Wurzelwachstum fördern – mit Phosphat

Obwohl eigentlich genug Phosphat im Boden vorhanden ist, leiden dennoch viele Pflanzen im Frühjahr an einem Phosphatmangel.

Wie kommt es dazu? Was können Sie dagegen tun?

Phosphat zählt zu den Nährstoffen, die am wenigsten pflanzenverfügbar sind. Ein Liter Bodenlösung enthält nur etwa ein bis zwei Milligramm pflanzenverfügbares Phosphat. Das entspricht ein bis zwei Kilogramm Phosphat pro Hektar – zu wenig um den Pflanzenbedarf im Frühjahr zu decken. Somit muss relativ zügig Phosphat aus dem Bodenspeicher nachgeliefert werden.

Dies geschieht je nach Bodenfeuchte und Wärme aus der labilen Phosphat-Fraktion. Je wärmer der Boden, desto besser wird Phosphat für die Pflanzen verfügbar. Umgekehrt ist Phosphat in den kalten und nassen Böden, wie sie häufig im Frühjahr vorkommen, sehr schlecht verfügbar.

Erschwerend kommt hinzu, dass Phosphat im Boden kaum wasserlöslich und wenig beweglich ist. Der Bewegungsradius liegt bei wenigen Millimetern. Phosphat diffundiert nicht wie andere Nährstoffe entlang des Konzentrationsgefälles zur Wurzel. Die Pflanzen müssen zu dem Bodenphosphat hinwachsen und sich den Nährstoff aktiv erschließen. Und genau hier stecken die Pflanzen in einem Dilemma: Um Phosphat aus dem Bodenspeicher aufnehmen zu können, müssen die jungen Pflanzen ausreichend feine Wurzeln bilden.

Dafür benötigen sie wiederum: Phosphat – was sie nicht zur Verfügung haben. Außerdem können die Pflanzen gerade in nass-kalten Böden, wo sauerstoffarme Verhältnisse vorherrschen, kaum Wurzeln bilden. Dies gilt auch für strukturgeschädigte, verdichtete Böden. Auch hier ist die Wurzelbildung erschwert.

Die Lösung besteht darin, die Pflanzen mit sofort verfügbarem Phosphat zu versorgen, und zwar über das Blatt.

Die Pflanzen nehmen den Nährstoff schnell über das Blatt auf und können ihn direkt für ihren Stoffwechsel nutzen. Photosynthese und Energiehaushalt kommen in Schwung – und somit auch das Wurzelwachstum. Mit fortschreitender Entwicklung sind die Pflanzen ir- gendwann in der Lage, sich selbst das Phosphat aus dem Bodenspeicher zu erschließen.

So sind sie nicht mehr allein auf das pflanzenverfügbare Phosphat in der Bodenlösung angewiesen, was zu Frühjahrsbeginn noch Mangelware ist.

Wofür ist Phosphor wichtig?

Phosphor ist ein wesentlicher Bestandteil von ATP – dem Energieträger der Pflanze. ATP wird während der Photosynthese gebildet und für Wachstumsprozesse benötigt. Ohne ausreichend Phosphat ist die Pflanze nicht in der Lage, die Energie aus der Photosynthese zu speichern, zu transportieren oder sie frei zu setzen. Das bedeutet zugleich: Ohne Phosphat ist kein Pflanzenwachstum möglich.

FAZIT: Kalte, nasse oder trockene Böden im Frühjahr, sowie suboptimale pH-Bodenwerte schränken einerseits die Verfügbar- keit von Phosphat im Boden ein. Andererseits können dadurch die Pflanzen die Nährstoffe schlechter über die Wurzeln aufnehmen.

Durch eine Blattdüngung mit zum Beispiel Lebosol können Sie den typischen Phosphat-Mangelsymptomen der Pflanzen, die sich oft in einer Rotfärbung der Blätter äußern, entgegenwirken. Damit legen Sie die Grundlage dafür, den hohen Energie- bedarf der Pflanzen zu den entscheidenden Entwicklungsstadien zu decken – angefangen von der Bestockung, über das Stängelwachstum und die Ausbildung eines Blattapparates bis hin zur Reife der Kulturen.

Das Ergebnis sind höhere Erträge und bessere Qualitäten. Eine Phosphat-Blattdüngung ersetzt zwar nicht die Düngung des Bodens, sie kann sie aber sinnvoll ergänzen – besonders in Stress- und Wachstumsphasen.

 

 

Agrolife Aktuell / Beitrag 06.Februar 2020 (Agrolife Schweiz Team)

Schwefel bedarfsgerecht düngen. Wie viel ist nötig und welcher Dünger passt?

Schwefel ist für eine hohe Stickstoff-Ausnutzung unumgänglich. Die Tatsache ist vielfach bekannt und wird bei der Düngung zunehmend beachtet. Doch wie lässt sich eine Schwefel-Düngung bedarfsgerecht gestalten? Ist es auch möglich, zu viel Schwefel zu düngen?

Die Startgabe im Frühjahr sollten Sie generell mit einem schwefelhaltigen Dünger abdecken. Allerdings kommt es hierbei auf die richtige Menge an. Einige Landwirte handeln nach der Devise „viel hilft viel“ und weniger nach dem biologischen Bedarf. Eine zu hohe Schwefelmenge kostet nicht nur unnötig Geld, sondern belastet auch den Boden. Die Pufferkapazität wird stärker beansprucht als notwendig.

Sulfat (SO42-), das von den Pflanzen nicht aufgenommen wird, reagiert mit Calcium (Ca2+) und Magnesium (Mg2+). Es entstehen Calciumsulfat (CaSO4) und Magnesiumsulfat (MgSO4). Beide Verbindungen weisen eine sehr hohe Löslichkeit auf. In der Folge kommt es zu einer verstärkten Auswaschung von Calcium und Magnesium im Oberboden und somit zu einer Versauerung, die mit entsprechender Kalkung wieder ausgeglichen werden muss.

Hohe Schwefelmenge besser splitten

Generell ist im Getreide eine Schwefelmenge von 15 bis 20 kg/ha ausreichend. Sollte bei sehr niedrigen Smin-Werten ein erhöhter Düngebedarf bestehen, macht es wenig Sinn, die volle Menge in einer Gabe zu geben. Die Schwefelaufnahme verläuft parallel zur Stickstoffaufnahme. Da Schwefel innerhalb der Pflanze kaum verlagert wird, ist es empfehlenswert, die Schwefelmenge über mehrere Gaben mit Stickstoff zusammen auszubringen.

Insbesondere eine späte Schwefel-Gabe kann sich positiv auf den Proteingehalt auswirken und unterstreicht die Notwendigkeit geteilter Schwefelgaben. Diese Praxis hat sich auch bereits in anderen Anbauländern bewährt. In Dänemark werden beispielsweise überwiegend Stickstoff-Schwefel-Dünger während der gesamten Vegetation eingesetzt.

Auch im Grünland gilt: Nicht zu viel in einer Gabe

Im Grünland sind die Ertrags- und Qualitätszuwachse durch eine Schwefeldüngung gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung enorm. Mithilfe einer regelmäßigen Schwefeldüngung verbessern Sie die Silagequalität hinsichtlich Energie- und Rohproteingehalt deutlich. Die Milchleistung aus dem Grundfutter steigt und Sie müssen weniger Futtermittel zu- kaufen. Jedoch sollten Sie auch hier eine bedarfsgerechte Düngung anstreben und nicht über das Ziel hinausschießen.

Eine zu intensive Schwefeldüngung kann hohe Sulfatgehalte im Grundfutter nach sich ziehen. Diese können negative Effekte auf die Verdauung haben und zu einer Mangelversorgung mit Kupfer und Selen führen. Des Weiteren können Durchfall und sogenannte Polioenzephalomalazien (PEM) auftreten. Dabei bildet sich vermehrt Schwefelwasserstoff im Pansen. Das Einatmen der ausgestoßenen Gase kann vergiftungsähnliche Symptome bei den Tieren hervorrufen.

FAZIT: Schwefel ist für hohe Stickstoff-Effizienzen, Ertragsquantität und -qualität sowohl im Ackerbau als auch im Grünland essentiell. Bei der Düngung sollten Sie den Bogen aber nicht überspannen und das richtige Maß finden. Beim Düngereinkauf ist darauf zu achten, das passende Stickstoff-Schwefel-Verhältnis zu wählen. Ein Stickstoff-Schwefel-Verhältnis von 4:1 hat sich für ein bedarfsgerechtes Düngeregime bewährt.

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