Kalk – die Basis für fruchtbare Böden
Um die Fruchtbarkeit und Ertragsfähigkeit des Bodens zu erhalten, sollte die Kalkdüngung bei der Düngungsplanung an erster Stelle stehen.
Weshalb versauert der Boden?
Verschiedene natürliche Faktoren führen zum Verlust von Calcium
Wegführen von Erntegut und Stroh
Auswaschung
Saure Niederschläge
Kalkzehrende organische und mineralische Dünger
Säurebildende Mikroorganismen
Weitere Stoffwechselaktivitäten im Boden
Optimale pH-Werte Bodenart
Anzustrebender pH-Bereich Leicht (< 15="" %="" ton)="" 6="" –="" 6.5="" mittel="" (15="" –="" 30="" %="" ton)="" 6.4="" –="" 6.7="" schwer="" (=""> 30 % Ton) 6.8 – 7.6
Das Verhältnis muss stimmen
80 % der Austauscher im Boden sollten durch Calcium-Ionen belegt sein. Besonders in schweren und mittelschweren Böden ist dieses Verhältnis nicht immer gegeben. So kann trotz pH-Werten über 6.5 zu wenig Calcium vorhanden sein. Eine Kationenaustauschkapazität (KAK)-Analyse gibt Aufschluss über die Verhältnisse im Boden.
Kalkungszeitpunkte
Eine Auf- oder Erhaltungskalkung ist grund- sätzlich immer möglich, wenn der Boden befahrbar ist. Auf- und Erhaltungskalkungen werden am besten vor einer kalkliebenden Kultur wie Grünland, Zuckerrüben, Getreide, Mais oder Raps, ausgebracht.
Vorsaatkalkung:
Branntkalk und Mg-Branntkalk auch bei hohen pH-Werten
Branntkalke wirken sofort Branntkalk und Magnesium-Branntkalk reagieren sofort, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Dadurch neutralisieren sie umgehend vorhandene Säuren und bauen durch die Tonflockung eine stabile Bodenstruktur auf.
Bessere Bodenstruktur
Branntkalk erhöht das Porenvolumen im Oberboden sofort.
Bessere Durchlüftung
Höhere Wasserspeicherung
Schutz vor Verschlämmung und Erosion
Einfachere Durchwurzelung
Feinkrümeliges Saatbett, schneller Feldaufgang, weniger Erdbesatz am Erntegut
Besonders in schweren Böden erleichtert Branntkalk die Saat, fördert das Wachstum und sorgt für eine Ernte mit weniger Erdbesatz.
Branntkalk und Magnesium- Branntkalk schützen die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen
Veräzt Schnecken und deren Eigelege bei direktem Kontakt.
Verhindert die Verbreitung der Kohlhernie.
Anwendung:
Anwendung: 1 – 2 Tonnen/ha Branntkalk oder Magnesium-Branntkalk erst vor der Saat ausbringen und beim Säen oberflächlich einarbeiten (unabhängig vom pH-Wert des Bodens).
Besonders geeignet in folgenden Kul turen: Raps, Kohlarten, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Mais, Zucker- und Futterrüben.
Aufkalkung:
Bei der Aufkalkung wird der pH-Wert des Bodens durch grössere Kalkmengen in den optimalen Bereich gebracht.
Nur bei optimalen pH-Werten sind die Krümelstruktur stabil und die Nährstoffe optimal pfl anzenverfügbar.
Im Grundsatz gilt, «Je feiner die Vermahlung, desto schneller die Wirkung» !